Parodontose
Die Haupterkrankung des Zahnfleischs wird Gingivitis genannt. Hierunter versteht man die Entzündung des Zahnfleischs. Die wesentliche Ursache ist eine nicht ausreichende Mundhygiene.
Das bedeutet, dass der Zahnbelag – auch Plaque genannt – und die Unzahl der sich darin vermehrenden Bakterien an den Zähnen haften bleibt, von dort in das Zahnfleisch gelangt und die Entzündung auslöst. Auch hormonelle Veränderungen, wie z.B. während der Schwangerschaft, können Zahnfleischbluten, Rötung und leichte Schwellung als deutliche Hinweise auf eine Gingivitis auslösen. Seltenere Ursachen sind körpereigene Abwehrschwächen, und bestimmte Veränderungen des Blutbildes. In der Folgezeit lockert sich das dem Zahn Halt gebende Gewebe auf, es entstehen die wohl bekannten Zahnfleischtaschen, die den Bakterien ein immer größeres Portal bieten. So gelangen Beläge und Bakterien in die Tiefen der Taschen, wo sie vom Patienten selbst nicht mehr entfernt werden können. Die Folge ist ein weiterer Substanzverlust des Zahnhalteapparates, wozu beispielsweise auch der Kieferknochen zählt. Wir sprechen jetzt von einer Parodontitis. Bleibt diese unbehandelt, werden die Zähne sich so lange lockern, bis sie sich nicht mehr im Kiefer halten können und ausfallen.
Die Behandlung besteht im Wesentlichen in der Einstellung des Patienten in die richtige Form der Mundhygiene mit den zusätzlichen Hilfsmitteln (Zahnseide, Zahnzwischenraumbürste, antibakterielle Mundspüllösungen), sowie der Entfernung sämtlicher, auch in die Taschen vorgedrungener Beläge. Auch bereits verloren gegangener Knochen kann – wie zurückgegangenes Zahnfleisch, sogenannte Rezessionen – inzwischen ersetzt werden bzw. neu nachwachsen. Weitere Informationen hierzu u.v.a. zur Vorbeugung (Prophylaxe) erhalten Sie in unserer Praxis.